Pädagogisches Konzept

Allgemein

Wir geben den Kindern einen Rahmen vor, indem wir das Miteinander organisieren – in diesem Rahmen geben wir den Kindern die Möglichkeit ihre Entwicklung selbstbestimmt mitzugestalten. Insbesondere im Freispiel machen die Kinder die Erfahrung aus eigenem Antrieb die Welt zu erforschen und haben so die Möglichkeit Erfahrungen, Erlebnisse und Impulse im Spiel zu verarbeiten. Indem sie den Raum und die Zeit weitgehend selbstbestimmen können, erleben sie hier einen meist wertfreien Lernprozess und fangen an die Dinge zu verstehen. Sie entwickeln Lösungen oder es entstehen Fragen – die sie wiederum klären wollen.

–> siehe auch hier „Bedeutung und Beispiele des Freispiels

Wir bieten den Kindern einen Ort, indem sie sich wohlfühlen, denn dann ereignet sich die kindliche Selbst-Bildung durch Erleben, Ausprobieren, Erforschen, Erproben und das ständige Wiederholen – bis die Zusammenhänge begriffen wurden. Dies beachten wir in allen Lern- und Lebensbereichen (Sprache, Singen, Sinneswahrnehmung, Bewegung, Gestalten, Kultur, Sozialverhalten, Denken u.v.m.). Die Kinder lernen mit unserer Begleitung neue Situationen zu bewältigen und entwickeln sich zu selbständigen Persönlichkeiten.

Wir, die pädagogischen Fachkräfte, vertrauen in die Fähigkeiten der Kinder und gewähren ihnen viele Erfahrungsspielräume – indem wir „teiloffen“, aber auch gruppenübergreifend arbeiten – und in jeden Raum/Ecke für die Kinder Möglichkeiten zum Spielen schaffen und die Kinder mit dem Material herausfordern. Wir verstehen uns als Begleiter der Kinder und unsere Aufgabe ist es zu begleiten, beobachten, besprechen, zuhören (aktiv), anregen und zurückziehen. Die Kinder erlernen Kooperation, Kompromiss- und Gesprächsbereitschaft durch das Treffen von Absprachen und das Formulieren eigener Wünsche und Bedürfnisse.

Je nach Bedürfnissen und Interessen, werden Themen aufgearbeitet oder Projekte durchgeführt. Die Länge ist jedes Mal unterschiedlich und kann zwischen z.B. Tagen und mehreren Monaten liegen. Projektorientiertes Arbeiten ist nicht unser Schwerpunkt.

Darüber hinaus orientieren wir uns in unserer pädagogischen Arbeit am christlichen Menschenbild und machen so für das Kind christliche Grundwerte (z.B. Vertrauen, Geborgenheit, Rituale, Gemeinschaft und Solidarität) und Glauben erfahrbar. In einer kindgemäßen Weise führen wir die Kinder über Zeichen, Bilder und Geschichten des Glaubens hin zu den Ritualen und Festen der Kirche. Unsere Einrichtung steht Kindern und Eltern jeden Glaubens, jeder Religion und jeder Weltsicht offen, solange sie unsere humanitären Grundwerte wahren.

Wir arbeiten „teiloffen“ und gruppenübergreifend. Für die Kinder schaffen wir Raum und Möglichkeiten, in denen Kinder frei agieren können und im Freispiel die Möglichkeit haben, sich auch aus der Gruppe zurückzuziehen.

Bedeutung der (teil)offenen Arbeitsweise

Teiloffen bedeutet für uns, dass wir gruppenübergreifende Angebote anbieten, wie zum Beispiel die Vorschul-AG, den Singkreis, die Turngruppen, das Mittagessen etc. Darüber hinaus spielen die Kinder im Freispiel im ganzen Haus verteilt und treffen dort auf die Kinder der anderen Gruppe. Die eigene Gruppe ist aber gerade für die kleinen Kinder in den ersten 1-2 Kindergartenjahre ein wichtiger Ort der Sicherheit und Geborgenheit gibt.

Das teiloffene Konzept bietet den älteren Kindern aber viele Möglichkeiten der Kontaktaufnahme zu den Kindern in der andere Gruppe sowie zu den Spielbereichen. Die Kinder lernen, dass es in der andere Gruppen und Spielbereichen andere Regeln gibt und lernen sich auf neue Sachen einzulassen.

Die teiloffene Arbeitsweise erfordert von dem pädagogischen Fachkräften Flexibilität, denn sie müssen sich ständig absprechen, austauschen und alle Kinder im Blick haben.