Bildungsauftrag

Unsere Aufgabe umfasst die Bildung, Erziehung und Betreuung des Kindes. Insbesondere der Bildungsauftrag ist im Kibiz und in den NRW-„Grundsätzen zur Bildungsförderung …“ festgeschrieben und durch den Leitlinien unseres Trägers konkretisiert. In unserem Kindergarten findet Bildung nicht nur in festen Beziehungen statt, sondern wir gehen davon aus, dass Bildung immer ein Selbstbildungsprozess des Kindes ist und daher sind uns die Beteiligung sowie Interessen und Bedürfnisse der Kinder bei unserer Arbeit eine Grundvoraussetzung.

Gesetzliche Grundlagen

Der Auftrag der pädagogischen Arbeit seit dem 01.08.2008 laut
KiBiz (I § 3 1+2):
(1) Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege haben einen eigenständigen Bildungs-, Erziehungsund Betreuungsauftrag.
(2) Die Förderung des Kindes in der Entwicklung seiner Persönlichkeit und die Beratung und Information der Eltern insbesondere in Fragen der Bildung und Erziehung sind Kernaufgaben der Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege. Das pädagogische Personal in den Kindertageseinrichtungen und die Tagespflegepersonen (Tagesmutter oder -vater) haben den Bildungs- und Erziehungsauftrag im regelmäßigen Dialog mit den Eltern durchzuführen und deren erzieherische Entscheidungen zu achten.

Weitere für uns relevante gesetzliche Grundlagen und Vereinbarungen:

  • Kinderrechte (UN Kinderrechtskonvention)
  • Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) und Sozialgesetzbuch (SGB VIII)
  • Bundeskinderschutzgesetz
  • Kinderbildungsgesetz (Kibiz) NRW
  • Grundsätze zur Bildungsförderung für Kinder von 0 bis 10 Jahren des Ministeriums für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes NRW
  • Qualitätsvereinbarungen der Caritas

Leitbild unseres Trägers und Grundlage unserer pädagogischen Arbeit

Erstellt vom Träger Pfarrgemeinde St. Peter und Paul, Kranenburg:

Im Evangelium lädt Jesus die Menschen ein: „Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes“
(Mk 10,14).

Durch seine Verkündung des Reiches Gottes, sein Leben, sein Sterben und seine Auferstehung macht Jesus die Liebe des unsichtbaren Gottes sichtbar und spürbar. In diesem Sinne heißt katholisch sein für uns: Wir wollen das Geschenk der Liebe Gottes zum Menschen durch unser Leben und Handeln erfahrbar machen. Jeder Mensch, von der Empfängnis bis zum Tod, ist ein Ebenbild Gottes, von ihm mit einer unantastbaren Würde beschenkt.

Wir freuen uns über jedes Kind, das in unseren Ort hineingeboren wird oder zuzieht.

Wir sehen den Menschen als Wesen, das sich selbst entfaltet. Daraus leiten wir für unser pädagogisches Handeln ab, dass wir die Kinder darin fördern, Akteure ihres Lebens zu sein. Dieses Gottes-, Menschen- und Kindesverständnis fordert uns heraus, unsere Kindertagesstätte zu einem Ort zu machen, wo

  • wir den Kindern eine qualifizierte Bildung, Erziehung und Betreuung durch engagierte und fachlich kompetente Erzieher/-innen garantieren. Sie sind den Kindern gute Wegbegleiter und authentische Vorbilder und den Eltern ein verlässlicher und kooperativer Partner.
  • wir Räume schaffen, in denen Kinder sichtbar und hörbar sind und sie ihre Talente und Fähigkeiten ausbilden und entfalten.
  • wir unsere Räume und unser großzügiges Außengelände als indirekte Miterzieher begreifen, die die Kinder zu vielfältigen Aktivitäten inspirieren, in denen sie ihre eigenen Gestaltungsideen verwirklichen und die ihrem Spiel- und Bewegungsdrang gerecht werden.
  • wir ein familienfreundliches Betreuungsangebot und bedarfsgerechte Öffnungszeiten vorhalten.
  • wir die Eltern in der verantwortungsvollen Aufgabe der Kindererziehung begleiten und unterstützen.
  • wir auf einen intensiven Austausch mit den örtlichen Grundschulen großen Wert legen uns so an der Basis für einen gelungenen Schulstart mitarbeiten.
  • wir aufmerksam für familiäre Probleme sind und gemeinsam mit gemeindlichen bzw. überörtlichen Diensten (Vinzenzkonferenz, Caritas, Ehe-, Familien und Lebensberatung etc) Hilfen anbieten.

Diese Zusagen gewährleisten wir durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Träger und Erzieher/-innen, eine wertschätzende und fachlich unterstützende Teamarbeit, die regelmäßige Fortbildung unserer Mitarbeiter/-innen sowie die kontinuierliche Überprüfung unserer Arbeit. In der Konkurrenz der unterschiedlichen innerkirchlich-gemeindlichen Interessen versprechen wir, die Belange der Kinder besonders zu schützen

Weitere Grundlagen unserer pädagogischen Arbeit

  • Bischöfliche Statuten (Broschüre „Für Ihr Kind die katholische Kindertageseinrichtung“, Kapitel 4)
  • Leitbild unseres Trägers
  • Diese von den Mitarbeitern erstellte Konzeption
  • Qualitätsmanagementsystem des Kindergarten St. Elisabeth
  • Beschlussbuch des Kindergartens St. Elisabeth

Dokumentation der Bildungsarbeit

Die Grundlage unseres pädagogischen Handelns ist das genaue Beobachten und Wahrnehmen des einzelnen Kindes, aber auch der gesamten Gruppe. Die Beobachtungsergebnisse vermitteln uns Einblicke in das Lernen und in die Entwicklung von den Kindern und helfen uns, dort anzusetzen zu können wo die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Kinder liegen.

Mit dem Eintritt in den Kindergarten dokumentieren die pädagogischen Mitarbeiter mit Zustimmung der Eltern die ganzheitliche Entwicklung des Kindes. Vor Eintritt in die Grundschule erhalten die Eltern die Bildungsdokumentation ausgehändigt.

Es wurde anhand der gesetzlichen Bestimmungen und der Bildungsvereinbarungen von NRW inkl. der alltagsintegrierten Sprachförderung ein Beobachtungsbogen erstellt. Dieser Bogen wird handschriftlich von den pädagogischen Mitarbeiterinnen ausgefüllt und dient als Grundlage für das jährlich stattfindende Entwicklungsgespräch.

Portfolioarbeit

Jedes Kind hat einen eigenen Ordner in der Gruppe – ein so genanntes Portfolio. In regelmäßigen Abständen wird dort der Entwicklungsstand des Kindes festgehalten – dazu dienen verschiedene Vorlagen, die den Kindern zu Verfügung stehen und mit den Erziehern zusammen erarbeitet werden können. Von den Kindern erschaffene „Kunstwerke“ sowie Fotos gehören ebenfalls dazu.

Das Kind soll beim Durchblättern und Betrachten selbst erkennen, was es kann und schon gelernt hat (z.B. den eigenen Namen schreiben) und soll Stolz und Zuversicht wachsen lassen (das kann ich schon!).

So wird ein bleibendes Dokument geschaffen, das die Kinder am Ende der Kindergartenzeit mit nach Hause nehmen dürfen.